Wenn ein/e Angehörige/r stirbt, ist die Bestattung Ihrer Wahl diejenige, die sich um die komplizierten Abläufe kümmert. Jener Teil, der mit der Verabschiedung zu tun hat, das Begräbnis, wird nach wie vor von Priester geleitet.

Damit das Begräbnis eine gute Möglichkeit für den Abschied werden kann, ist es ratsam sich mit dem Begräbnisvorsteher zuvor zu treffen. Die Bestattung informiert unsere Pfarrei über den Todesfall Ihres/r Angehörigen, wir geben der Bestattung schliesslich Bescheid, ob einer unserer Seelsorger an dem betreffenden Termin vorstehen kann. Auf diese Weise kommt der Kontakt zwischen Ihnen und dem Begräbnisleiter zustande.

Vor der Besprechung zum Begräbnis ist es sehr hilfreich, wenn Sie einen kurzen Lebenslauf des/der Verstorbenen anfertigen.

 

"Niemand lebt für sich selber; niemand stirbt für sich allein. Im Leben und im Sterben gehören wir gemeinsam zu Gott, dem Herrn über die Lebenden und die Toten."

Römer 14,7-9

 


2023


✞ Agnes Abgottspon (15. Okt. 2023)

Agnes hat am 1.11.1926 in Visperterminen als 5. Tochter von Gustav Briggeler und Elisabeth Langer das Licht der Welt erblickt. Gustav und Elisabeth lernten sich ich Schlesien kennen, wo der Vater von Agnes während dem 1. Weltkrieg als Melker auf einem grossen Hof weg von der Heimat Visperterminen arbeitete. Nach dem 1. Weltkrieg kehrten sie gemeinsam zurück in die Schweiz. Gustav und Elisabeth hatten 8 Kinder die in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen sind.

Ihre Kindheit und Primarschulzeit verbrachte Agnes in Visperterminen, wobei sie abwechslungsweise in Brunnen und im Dorf wohnten. Die Familie lebte von der Landwirtschaft was die Mithilfe der ganzen Familie forderte.

Ihre Lieblingsfächer in der Schule waren die Handarbeit und das Zeichnen dem sie sich bis ins hohe Alter noch mit viel Talent und Geschick gewidmet hat.

Mit 16 Jahren trat Agnes eine Anstellung als Zimmermädchen auf der Riffelalp an. Dort kam sie mit einer Fabrikantenfamilie aus Baden in Kontakt. Es wurde ihr eine Anstellung für ein Jahr in Baden angeboten, welche Agnes annahm, wodurch sie ihre Eltern und Geschwister mit ihrem Lohn finanziell unterstützen konnte. Aus diesem einem Jahr wurden insgesamt 6.5 Jahre.

In Baden lernte Agnes Oskar Abgottspon näher kennen. Dieser arbeitete dort als gelernter Maurer und stand eines Tages vor ihrer Tür um ihr einen Gruss aus Visperterminen auszurichten. So begann ihre Bekanntschaft.

Anschliessend wechselte sie die Anstellung und arbeitete während einem Jahr in Spiez bei einer Geschäftsfamilie als Haushälterin.

1952 heirateten Agnes und Oskar und kehrten nach Visperterminen zurück. 

In den Jahren bis 1965 wechselten sie aus beruflichen Gründen von Oskar mehrmals den Wohnort. Neben der Familie arbeitet Agnes auch immer noch als Pflegehelferin.

Bevor sie Kinder hatten waren sie oft mit einem Roller unterwegs. Sie machten Passfahrten und unternahmen Ausflüge. Das waren Ereignisse von denen Agnes noch Jahre später mit strahlenden Augen und einem Schmunzeln auf den Lippen berichtete.

1956 in St. Gallen wurde Hyazintha Teil ihrer kleinen Familie und drei Jahre später kam Gabriela als 2. älteste Tochter hinzu.

1965 nahmen sie Christoph als 3. Kind in ihre Familie auf und verbrachten einige Jahre als Familie in Visperterminen.

1968 zog die ganze Familie, wieder aus beruflichen Gründen  nach Andermatt. Über diese Zeit in Andermatt und Ihrer Tätigkeit im Hotel Helvetia berichtete Agnes über viele schöne und gute Erinnerungen. Für sie blieben es die schönsten Jahre in ihrem langen Leben.

1977 kehrte die Familie wieder zurück nach Visperterminen und verwirklichten nun den Bau eines eigenen Hauses in der Wiera.

Das Leben von Agnes war in den folgenden Jahren geprägt von Gartenarbeit im Chritzji, sowie der Arbeit in den Reben. Sie blieb ihrem Hobby der Handarbeit treu.

Der christliche Glaube hatte in ihrem Leben immer einen sehr hohen Stellenwert und half ihr auch in schwierigen Zeiten.  Auch war Agnes 16 Jahre als Sakristanin in Visperterminen tätig.

Eine prägende Zeit für sie und die Familie waren auch die vielen Jahre in denen Agnes ihre Mutter bei sich zu Hause mit viel Liebe und Zeitaufwand bis zu ihrem Tod im Jahr 1985 betreute und pflegte.

Als Oskar überraschend 2005, kurz vor seinem 80. Geburtstag verstarb, begann eine schwere Zeit für Agnes, welche sie jedoch mit Hilfe ihres Glaubens und innerer Stärke meisterte.

2011 verstarb ihre Tochter Gabriela an Krebs, was für Agnes ein weiterer schlimmer Schicksalsschlag war.

Doch es gab auch wieder Momente voller Licht in ihrem Leben. Gross war die Freude bei Agnes zuerst über die Geburt ihrer 6 Grosskinder und später Urgrosskinder derer mittlerweile schon acht auf der Welt sind.

Am 1. Nov. 2016 durfte Agnes ihren 90. Geburtstag mit uns feiern. 

Durch die zunehmenden Beschwerden und Schmerzen in den Gelenken fiel ihr der Alltag nicht mehr so leicht. Sie liess sich dies aber selten anmerken.

Gut überlegt und mit einer Sicherheit die alle überraschte, entschloss sie sich im Oktober 2017 in die Alters-und Pflegewohnung im Hengert zu ziehen.

Agnes bleibt uns in Erinnerung als eine starke, künstlerisch begabte und liebevolle Frau die wusste was sie wollte und die ganz viel für ihre Familie und Mitmenschen gegeben hat.


✞ Robert Kreuzer (13. Okt. 2023)

Robert Kreuzer kam am 19. Oktober 1933 als Sohn des Alois Kreuzer und der Maria geborene Briggeler zu welt. Er war der 2. Jüngste unter insgesamt 9 Kindern.

In seinen Zwanzigern lernte Robert seine zukünftige Ehefrau Yolanda, geborene Zeiter, kennen und lieben. Aus diesem Liebesbündnis, das am 1. Mai 1960 mit der Hochzeit besiegelt wurde, entstammen 4 wundervolle Töchter; Melitta, Charlotte, Marie-Theres und Michaela und insgesamt 7 Engelinnen und Enkel. Robert durfte sich somit früh in einen reinen Frauenhaushalt beweisen.

Beruflich war Robert als Samariter bei der Lonza um das gesundheitliche Wohlergehen der vielen Lonza-Angestellten besorgte. Bis zu seiner Pension hat er bei unzähligen Situationen Schmerzen und Leid lindern können, sei es mit einem einfachen Pflaster oder auch bei grösseren Verletzungen.

Neben seiner geliebten Familie lag ihm ein aktives Dorf- und Vereinsleben am Herzen. So war er lange Zeit als Pfeifer im Tambouren & Pfeifer Verein tätig. Aber auch der Schützenzunft sowie die Musikgesellschaft waren wichtige Elemente, mit denen er sich als stolzer Tärbiner gerne identifizierte.

Seine Freizeit verbrachte Robert aber auch sehr gerne draussen in der Natur. So schlüfpte er bei jeder Gelegenheit gerne in sein «Tenüe blaue» um entweder nach seinen geliebten Reben zu schauen oder einfach «ga z`holzu».

Auch mit steigendem Alter hat sich Robert nie ggü. den rasant wechselnden neuen Technologien verschossen; im Gegenteil; er zeigte sich stets neugierig und interessiert was gerade so Neues gibt. So hat er sich schon sehr früh ein Smartphone oder auch ein Tablet besorgt, um beispielsweise den WB digital immer und überall zu Verfügung zu haben. Auch hat Robert bereits vor 15 Jahren, also lange vor aktuellen eBike Trend mit seinem eigenen eBike die Strassen und Wege rund um die Mettelmatte unsicher gemacht.

Apropos Mettelmatte: Es gibt mitunter einen Punkt, bei dem sich Robert bereits hier auf Erden im Paradies wähnte: Wenn er Zeit in seinem geliebten Alphüsji in den Mettelmatten verbringen durfte und mitunter seiner Familie und Freunden seine legendären Apluraclette servieren durfte.

Wir; deine Frau, deine Geschwister, deine Kinder und Kindeskinder sind unendlich dankbar für die vielen, unzähligen schönen Momente die du uns geschenkt hast, die wir nun weiterhin in bester Erinnerung behalten können. Wir vermissen dich.


✞ Antonia Zimmermann (16. Sept. 2023)

 


✞ Thomas Burgener (16. Juli 2023)

Schreib etwas das dir naheliegt sagten sie.

Nun, ihr hier Versammelten liegt mir nahe. Wiso? Ganz einfach ihr habt euch heute Zeit genommen. Sich Zeit nehmen ist heutzutag das Kostbarste was man von sich opfern kann. Eure Teilnahme bestätigt dies. Wer sich Zeit nimmt gibt etwas. Aufmerksamkeit schenken und erleben ist schön.

Ich habe mir Zeit genommen hier etwas niederzuschreiben das bleiben könnte. Vielleicht werdet ihr euch später daran erinnern und es weitererzählen.

Was bleibt von mir, wenn ich einst von hier weg bin? Ehrlich, habt ihr euch die Frage schon einmal gestellt? Ich denke, wenn ihr euch an mich erinnert, erinnert ihr euch an Eingeschalten und Taten wie:

  • Hat am liebsten Technische Probleme gelöst
  • War ein verrückter Kopf, manchmal etwas stur
  • Liebte seine Katzen über alles
  • Hat eine unbeschwerte Kindheit im Kreis einer wunderbaren Familie genossen
  • Erlebte wunderbare Stunden in den Mettelmatten
  • War ein absoluter Minimalist….Gäll Mama
  • War Getti von Julian und Rouven
  • War ein begeisterter Pfeiffer im TPV Visperterminen…. „a vertammt a flotte verei”
  • War mit der Pfeiffer Gruppe «Nanztaler» unterwegs
  • Hat Natis Freundin in Bozen geküsst
  • Übungsweekends in Gspon und Obergesteln
  • Ga Troggu mit Niki, Tomy, Michi, Fredy, Michi, Dami
  • Grepfriwasser mit Didi in der Schützenlaube
  • Mit Fredy und Michi « uf Staldenried ga zmittag ässu»

Von meinen Reisen:

·        In Australien mit Pasci und Dani

·        Segeln und Inselhopping mit Dani, Mela, Tino in Korsika, Sardinien, La Reunion und Mauritius

·        Indisch essen in Funchal mit Dani und Mario

·        Schwefeltragen mit Thomy in Bali und Java

·        Raclettestreichen und ein richtiger «Äschermittwuch» mit den Chibis in Panama

·        Expeditionen mit den Trochufleischbriedrini ins Nanztal

Manchmal sind die spontanen Situationen auch etwas bleibt ich erinner mich an:

·        Hat morgens um 5 den Lehrmeister von Claudio in Rhodos kennengelernt (fasches Zimmer)

·        Lief solange Treppen bis sie ihn «Cervie» nannten

·        Paleo! Und seine Crew

Wenn Arbeit plötzlich Spass macht:

·        Bei Thomy in der «Heiziger RS» in Zermatt

·        Bei Alessio Italienisch zu lernen

·        Geht nicht gibt’s nicht als Credo

·        Zu erkennen, dass schweissen wie meditieren ist

·        Mit Chrigi im Simi in Zermatt über Progressiv Rock zu philosophieren

·        An anderen Tag bereits wider auf dem Kleinen Matterhorn ein Provisorium für eine Kaffeemaschine zu erstellen

·        Das Provisorium nach 10 Jahren zu bestaunen

·        Etliche Gesprüche am grossen runden Tisch im Eyholz

·        Morgens am Wiigrillfest die verrückte Idee haben eine Firma zu gründen und es einfach durchzuziehen

·        Legendäre Bier um vier

·        Hängen wie die Affen an Stahlkalken

·        Zu Gast bei Vali auf der Alp und bei Dani in Niedergesteln

·        Zusammen mit einem seltsamen verrückten Haufen von Enthusiasten Geld zu verdienen und dabei jeden Tag Spass an der Arbeit zu haben.

·        Die richtigen Tools mit Martin zu entwickeln

      Schwere Stunden:

·        Einen herzenguten Onkel zu verlieren

·        Grossmutter Emmas «Rieblini» nicht mehr geniessen zu dürfen

·        Ein mir unbekanntes Universum kennenzulernen und vollberuflicher Patient zu werden.

·        Dabei einfach jeden Tag Leute um  mich zu haben die mich verstehen und mich weiterbringen.

·        Mit Husten zum Doktor und einen Monat später als schwerkranker im Inselspital zu liegen

·        Das Unplanbare akzeptieren zu müssen


✞ Edith Briggeler (25. April 2023)

Edith ist am 15. April 1932 in Visperterminen geboren. Sie war das fünfte von neun Kindern von Martin und Leonie Stoffel. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie zusammen mit ihrer Familie in Unerbrunnen, Niederhäusern und im Dorf. Viel zu früh verstarb ihre Mutter Leonie im Jahr 1944, als Edith 12 Jahre alt war.

Kaum den Kinderschuhen entwachsen, musste sie als ältestes Mädchen der Familie viel Verantwortung übernehmen. Fortan kümmerte sie sich um den landwirtschaftlichen Betrieb und versorgte die Kühe.

Auf dem ganzen Gemeindegebiet war sie im Stall anzutreffen. So zum Beispiel in der „Sunnegga“, ine „Chumine“, „z Brunnu“ oder auch in Niederhäusern.
Viele Sommer verbrachte sie als Hirtin und später als Sennerin in der Sommeralpe „Bischtimatta“ und „Vispernanz“ im Nanztal. Zwischendurch arbeitete Edith in verschiedenen Hotels in Saas Fee.

Im Mai 1958 heiratete sie Joseph Briggeler. Sieben Kinder wurden ihnen geschenkt. Zuerst vier Söhne; Stephan, Peter, Christian und Paul. Danach drei Töchter; Ruth, Evi und Bernadette. Neben den Kindern kümmerte sie sich mit Engagement und Freude auch um die Gärten, die Landwirtschaft und Reben. Sogar ihre Hochzeitsreise verbrachten sie beim Kartoffelstecken in der „Spielimatta“.

Ihr Leben war geprägt durch die viele Arbeit und führsorgliche Hingabe für ihre Angehörigen und Familie.

Besondere Freude bereiteten ihr ihre zehn Enkelkinder. Marc, Stefanie, Nadja, Jessica, Fabian, Mira, Zoe, Sarah, Aaron und Eria.

Viele Stunden verbrachte Edith in der Küche um ihren Enkelkindern ihr Lieblingsgerichte „Bratjini“, „Grossmüaterchoch“ oder „Cervelatt mit Bratensauce“ zuzubereiten. Hinter ihrer Küchentür fanden ihre Enkelkinder immer eine kleine Freude in Form eines Zuckerlis.
Ihre Türe war immer offen. Sie nahm sich sehr viel Zeit und freute sich über jeden Besuch.
Im Jahr 1999 verstarb ihr Mann Joseph, den sie bis zu seinem Tode zuhause pflegen konnte. Dies war eine weitere grosse Herausforderung in ihrem Leben.

In ihrem nächsten Lebensabschnitt fand sie nun Zeit für sich selbst. Durch ihre Weltoffene Art und ihr Interesse an anderen Kulturen und Menschen bereiste sie andere Länder. Sie sagte dazu „Wer cha läsu, cha öi reisu – isch gar nit so kompliziert“.

17 Sommer verbrachte sie zusammen mit ihrer Freundin Alina auf dem Roswald. Diese Zeit genoss sie immer sehr mit Jassen, Wandern und vielen Besuchen von ihren Liebsten.

Die harte Arbeit forderte in ihren letzten Lebensjahren ihren Tribut. Viele Operationen führten dazu, dass sie 2019 ihr geliebtes zuhause verlassen musste und ins Alters- und Pflegheim Hengert zügelte. Ein schwerer Schritt für Edith.

Im Alters- und Pflegheim Hengert wurde sie liebevoll gepflegt und umsorgt. Sie war dankbar für jeden Besuch. Bei jedem Abschied hiess es „Chusch de wieder!“ mit dem Zusatz „aber sicher“.

Edith war eine lustige und lebensfrohe Frau mit einem riesigen Herz. Ihren Schalk behielt sie bis zum Schluss. Sie war eine gesellige Frau und fühlte sich unter Leuten sehr wohl. Wenn sie die ganze Familie um sich hatte, war sie am glücklichsten.

D Edith het ihrusch Mama früah verloru – wier si dankbar, dass wier d Edith so lang bi ihsch hei därfu hä.


✞ Elisabeth Burgener (24. März 2023)

 


✞ Bernadette Stoffel (27.Februar 2023)

 


✞ Josef Stoffel (08. Januar 2023)

Josi, oder wie man ihn hier in Visperterminen kannte, z’Rudijosi, ist am 8. Januar 2023 in den späten Abendstunden im Kreise seiner Familie im Spital Brig friedlich eingeschlafen.

Josi ist am 29. März 1938 in Visperterminen zur Welt gekommen. Als Sohn von Aloisia und Rudolf konnte er zusammen mit sieben Geschwistern eine schöne Kindheit verbringen. Wie es zu jener Zeit üblich war, half er seinen Eltern bei der Landwirtschaft mit. Schon früh musste er Abschied nehmen von seiner Mutter Aloisia.

Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Elektriker in der Lonza in Visp, wo er bis zu seiner Pension tätig war. Mit 60 Jahren konnte er in bester Gesundheit in den wohlverdienten Ruhestand treten.

Am 1. Mai 1966 heiratete er Alice, aus dieser Ehe entstanden vier Kinder Gaston, Roland, Jean-Marc und Marion. Sehr viel Freude bereiteten ihm seine fünf Enkelinnen Sophie, Tabea, Elena, Livia und Nora. Auf dieses fünf Mädelhaus war er sehr stolz und sie haben sich gegenseitig auf Händen getragen.

Noch seinen 80. Geburtstag verbrachte er zusammen mit seiner Familie im Piemont. An diese wunderschönen Tage hat er sich bis zum Schluss gerne zurückerinnert. Die Zeit mit seiner Familie hat er sehr geschätzt und er verbrachte viel Zeit in seiner Alpe in den Mettelmatten. Hier genoss er die Natur und war oft mit dem Feldstecher um den Hals oder auf der Nase anzutreffen.

Seine grosse Leidenschaft galt der Jagd, der Musikgesellschaft Gebüdemalp, der Schafzucht und dem Schießsport.

Vor 2 Jahren löste Josi sein 60. Jagdpatent. Auf dieser letzten Jagd bescherten ihm seine Jagdkollegen Sitte und Furggi einen unvergesslichen Tag im Sittstafol mit vielen Überraschungen.

Josi war eine gesellige Person. Seinem Hobby, dem Flügelhornspielen in der Musikgesellschaft blieb er lange Jahre treu. Auch diskutierte er gerne mit seinen Schäferkollegen bei einem Bier und genoss es, mit seinen Kollegen vom Schießsport in der ganzen Schweiz unterwegs zu sein. Ebenso klopfte er mit seiner Frau Alice, seinen Geschwistern, Schwäger, Schwägerinnen und Freunden immer mit grosser Freude einen Jass, (wo es manchmal auch hitzig zu und her ging.)

Er war zudem stolzer Gründer der Giw AG im Jahre 1967 und seine geleistete Vorstandsarbeit beim EW Riedbach bedeutete ihm sehr viel.

Im Sommer 2021 wurde bei Josi Krebs diagnostiziert. Von dieser Erkrankung konnte er sich gut erholen. Leider hat ihn die Krankheit im Frühling 2022 wieder eingeholt. Im Dezember verschlechterte sich sein Gesundheitszustand sehr schnell.

Am Sonntag ist Josi zu später Stunde unerwartet schnell im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen. Wir sind dankbar, dass ihm ein langes Leiden erspart wurde.

Du fehlst uns sehr und wir werden dich nie vergessen.

Was man im Herzen trägt, kann mach nicht verlieren. 


✞ Martha Zimmermann (06. Januar 2023)

Martha wurde am 13. April 1928 als viertes von sieben Kinder der Katharina und des Alois Vomsattel in Visperterminen geboren. Dort verbrachte sie eine unbeschwerte Kinder- und Jugendzeit.

Nach der Schulzeit arbeitete sie als Haushalthilfe in Zermatt und später im Stockalperschloss in Brig. Auf die Zeit als Burgfräulein war sie besonders stolz.

Leider erkrankte ihre Mutter schwer und sie konnte die Lehre als Köchin nicht beginnen, sondern ging zurück nach Hause, um die Mutter zu pflegen.

1954 heiratete sie Marcel Zimmermann.  Auf die Hochzeitsreise ging es dann mit der Vespa über die Grimsel nach Luzern. Sie wurden Eltern von sechs Kindern; Astrid, Renata, Elmar, Fabiola, Denise, Titus.

Der wichtigste Teil im Leben von Martha war die Familie.
Die 9 Enkelkinder und die 3 Urenkel machten ihr viel Freude. Sie waren bei ihr immer willkommen und schauten gerne und regelmässig bei der Grossmama und Omama Martha vorbei.

Ihr Leben war geprägt von Arbeit. Die Landwirtschaft, die Reben und der Garten waren ihr sehr wichtig. Viel Freude hatte sie an den Tieren – sie war lange stolze Besitzerin von Kühen und Hennen.

Sehr gerne verweilte sie in der Alpa inner Abschlacht. So half sie auch noch beim Umbau im Jahr 2001 tatkräftig mit.

Ein bedeutender Teil von ihr war der Glaube. Der Kirchenbesuch und das tägliche Gebet waren für sie eine Selbstverständlichkeit.

Das liebste Hobby von Martha war die Handarbeit. Viele kalte Füsse wurden von ihr gestrickten Strümpfen gewärmt.

Martha war ein sehr geselliger Mensch.  Für einen Schwatz, ein Tänzchen, ein Jass oder eine Theatereinlage war sie immer zu haben. Sie war Mitglied im Trachten- und Mütterverein und Ehrenmitglied im gemischten Chor.

Sehr gerne war sie auch in der Natur und in den Bergen. Auch noch mit über Achtzig wanderte sie über den Bistinenpass und zur Ahnenhütte.

Viel Spass machte ihr die Teilnahme an SRF bi de Lüt. Das führte zu gewisser Bekanntheit, zu neuen Freundschaften und es wurden sogar Autogrammkarten verlangt.  

Schicksalsschläge blieben auch ihr nicht erspart. Einschneidend waren 1981 der Tod ihres Sohnes Elmar und 2000 der Tod ihres Ehemannes Marcel.

Ein weiterer Schicksalsschlag ereilte sie im Jahr 2018, als ihr Wohnhaus niedergebrannte.  Danach konnte sie in das Haus ihrer Töchter einziehen. Dort wurde sie, bis zum Sturz vom 18. Dezember 2022, von allen liebevoll umsorgt.

Im Spital wurde sie in Folge einer Grippeinfektion immer schwächer und konnte in den frühen Morgenstunden des Dreikönigstages im Kreise ihrer Familie einschlafen.

Hier ist es ein Fortgehen, dort ist es ein Heimkehren.


✞ Selina Zimmermann (19. November 2022)

Di Grossmama Selina isch am 19. Dezember 1928 als Chind vaner Maria und dum Alois hie ds Tärbinu giboru. Schi het 8 Gschwister käh und isch di Zwillingsschwester vaner Helen gsi.

Scho vor irusch 1 Läbensjahr het mu di Zwillinga gitrennt. Di Grossmama isch bi irusch Gotta der Florentina und dum Josef üfgwachsu.

Irusch Jugendziit isch streng und arbeitsriich gsi. Schi het - wie friener üblich - scho früeh iner Landwirtschaft miessu mithälfu und schaffu.

Am 23. April 1954 het schi der Grosspapa Medi gheiratu. Schi hent zämu mit 4 andere Paarlini därfu Hochziit fiiru. Di Grossmama het verzellt, dass schi irusch erschtusch paar schüeh vam Grosspapa Medi gscheicht het vercho. Di Grossmama und der Grosspapa hent goldigi ja sogar diamantene Hochziit chännu fiiru und sind diz Jahr im April 68 Jahr gheiratni gsi. Äs isch an Ehe wie üsum Bilderbüech gsi. Dische Satz häni hie im Juli scho mal därfu vorläsu.

Üs der Ehe sind 9 Chinder entstandu: Benilda, Rinaldo, Erich, Marlies, Leonardo, Ruth, Medea, Manfred und Jean-Louis. Irusch Chind hent ihne beid 14 Enkelkinder gscheicht. Freid het di Grossmama öi an irusch 9 Urenkelkinder käh.

Ds Roberti und öi ihrusch Botsche mit de Familine sind ira wichtig gsi und ans Härz gwachsu. Schi het d Nachbarschaft mit ira sehr gschätzt. Ds Roberti het gseit di Grossmama heige nie beeschi chännu cho bis uf eis mal wa der Wind ds ganz hew het gnu.

Zämu mim Grosspapa het di Grossmama an chleini Landwirtschaft bitribu. Wennsch nit ner Landwirtschft het miessu schaffu, het schi gäru glismot, gjassot oder Rummy gspielt. D’alljährlichu Jahrgängerträffu sind ira wichtig gsi und solang das körperlich isch gangu, isch di Grossmama immer ins Altersturnu gangu. Im Frouwu und Müetterverein isch schi öi Mitglied und im Gmischtu Chor Ehrumitglied gsi. Schi het as güets Härz käh und het freid käh wenn mu uf Bsüech isch cho. Gäru het schi kaffenot und ghengertot.

Di Grossmama isch an güeti Köchin gsi, mit wenig het schi viel güots gizöibrot. Ds Früehstuck het schi no geng Härpflchoch mit viel Chees uberbachu gmacht und d‘Enkelchinder tient no hittu vam Menu Spaghetti mit Pommes schwärmu. 

Irusch Botsche – dii sind vaner Grossmama bsunder verwennti cho. No ner Lehr hetsch ne amorgu ds Tee bereit gmacht und d Schnitta Brot gstrichu. Wennsch im Summer ds Hew in Schiir hent igitah, hetsch ne ghöirot schi selle do gad as Kaffee cho näh. Sogar ver zer Mäss isch schii di Botsche gah wecku und het de gseit: Gweckt häni schi, jez chännunsch machu wasch wellunt.

D Chircha und der Glöibo isch der Grossmama wichtig gsi. Solang dasch het mägu isch immer zer Mäss. Schi isch sehr fromm gsi und heige nie rächt chännu fuchtu - öi wenn epper va de 9 Chind amal gstrittu hent. Obwohl das di Grossmama uberhöipt nit gäru isch gah reisu isch schi uf Lourdes und as paar Mal uf Eisidlu gah Wahlfahrtu. Zämu mim Grosspapa isch sogar amal uf London.

Di Grossmama isch gar nit gäru Auto gfahru – umso lieber is ra gsi, wenn der Grosspapa mim Traktor isch unnerwägs gsi und schi dernäbu het därfu hocke. Aso sindsch de öi ini gästerheij gfahru wa di grossmama gäru isch gsi. Am liebschtu wenn d Helen und d Margrith öi sind da gsi.

Im Dezember 2020 isch di Grossmama deheimu gstitzt und het miessu operiert wärdu. Nah dum Spital isch schi de ins Martinsheim uf Visp. An äns freid het schi käh, wenn im Juli 2021 im APH Hengert as Platzji isch frii cho und schi da no Ziit mit irusch Zwillingsschwester Helen het därfu verbringu. Ab dum März 2022 sind der Grosspapa und die Grossmama im APH wieder vereint gsi und hent der räscht vam Läbe zämu därfu verbringu.

No vor as paar Wuche het di Grossmama verzellt schi heige gitröimt, dass der Grosspapa mit schiinum Traktor siige cho, scha aber nit heige mitgnu. Är heige gseit ds Bett siige no nit gmachts.

Umso schöner is, das irusch Wunsch isch in erfüllig gangu und schi im APH friedlich isch entschlafu. Nah 4 Monät het schi irum gliebtum Ma dum Medi chännu folgu und sind jez im Himmel wieder vereint.

Grossmama danke ver alles – wier wärde dich vermissu und dich nie vergässu.


 ✞ Lukas Stoffel (16. November 2022)

Lukas ist am 6. August 1937 als jüngstes von vier Kindern in Visperterminen geboren. Seine Eltern waren Gustav Stoffel und Florentina Stoffel geborene Zimmermann. Mit seinen drei Geschwistern Oskar, Albert und Anna verbrachte er eine glückliche aber arbeitsreiche Jugend hier am Terbinerberg. Nach der Schulzeit hätte er gerne eine Schreinerlehre bei seinem Onkel Alex Stoffel begonnen. Er musste aber im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb Hand anlegen. Vater Gustav war als Konsumverwalter tätig, und seine zwei älteren Brüder waren im Studium. In den 50zigerJahren diente er einige Sommer lang als Hirte auf der Alpe Tärbiner Nanz. Mit auf die Alpe kam auch jedes Jahr sein geliebtes Flügelhorn. So verwundert es nicht, dass er als Militärtrompeter ausgehoben wurde und lange Zeit eine wichtige Stotze der Musikgesellschaft Gebüdemalp war. Er war ihr stolzer Präsident, als sie 1966 erstmals und erfolgreich am eidgenössischen Musikfest in Aarau teilnahmen. Während 35 Jahren war er Aktivmitglied. Anschliessend spielte er in der Veteranenmusik mit und pflegte dort Musik und Kameradschaft.

Am 15. April 1963 heiratete er Aloisia Mangisch. Nächstes Jahr hätten die beiden auf 60 Jahre Ehe zurückblicken können. Lüggi pflegte zu sagen, dass wohl kein zweites Paar so viel gemeinsame Zeit verbracht hat wie er und Aloisia. Zusammen waren sie in der weitläufigen Landwirtschaft und in den vielen Rebstücken tätig. Miteinander wohnten sie in der Parmili, in Niederhäusern, im Dort und auf der Voralpe, in seinem geliebten Mosji. Soviel gemeinsame Zeit schweisst zusammen und gab auch ihren drei Kindern Philipp, Renato und Lisbeth einen guten Rückhalt. Für die gemeinsam verbrachte Zeit, auch wenn sie mit viel Arbeit verbunden war, sind ihm die Kinder bis heute dankbar. «Bi imu, si wier eifach wohl gsi», sagen sie rückblickend.

Viel Freude hatte er bis zuletzt an den drei Enkelkindern Jan, Manuel und Kristina. Sie besuchten ihn gerne im Weinkeller, denn dort hatte er immer ein Stück Trockenfleisch und Käse für sie zum Aperitif bereit. Auch die Liebe zur Musik gab er an sie weiter. Kaum konnten die Sprösslinge stehen, durften sie schon in sein Flügelhorn pusten.

Zur Milchwirtschaft kam bald nach der Heirat eine eigene Weinkellerei hinzu. Zuerst betrieb er sie mit seinem Vater Gustav, später allein mit seiner Familie. Lüggi hat Einheimischen und Gästen manchen guten Tropfen vorgesetzt. Den Gästen hat er dazu viel Wissenswertes über das Dorf erzählt und sie anschliessend noch auf den Heruviertilplatz geführt. Mit 80 Jahren sagte sich Lüggi: "Dieser Jahrgang ist gut. Jetzt höre ich aber auf mit Einkellern. «D'Lit selltunt speeter nid sägu, ine letschtu Jahr het är nahgla».

Nebst Milchwirtschaft und Weinhandel schuf sich Lüggi noch ein drittes Standbein: sein beliebtes Sportgeschäft. Ais 1967 die Sesselbahn aufs Giw eröffnet wurde, hat Lukas Ski und andere Sportartikel verkauft, zuerst in einem Zimmer im Haus seiner Eltern, später in einem Raum an der Dorfstrasse. 1983 schuf er das Ladenlokal und die dazugehörigen Werkräume. Hier hat er mit grosser Liebenswürdigkeit ganze Generationen von Einheimischen und Gästen freundlich begrüsst und fachmännisch bedient. In jüngeren Jahren nahm er öfters  selber erfolgreich an Skirennen teil und hat auch manchen Viertausender bestiegen. Jetzt galt seine ganze Aufmerksamkeit der Beratung, der Vermietung und dem Verkauf. Gerade die Kinder kannten ihn gut und waren gerngesehene Gäste bei ihm. Sie durften vorbeikommen, auch wenn sie nur einen "Chläber" wollten. War bei einem von ihnen die Bindung falsch eingestellt, eine Schraube locker oder irgendwo etwas abgebrochen, so wurde ihm gesagt: «Gang doch zum Luggi. Der macht das schu.»

Lüggi hatte einfach einen guten Umgang mit den Leuten. Bereitwillig wirkte er auch in der Öffentlichkeit mit. Von 1973 bis 1980 war er im Gemeinderat, davon die letzten vier Jahre als Vizepräsident und Burgermeister. Sein Bestreben war dabei nicht nur im Gemeindekeller guten Wein einzulagern. Er war vielseitig interessiert, kannte sich in vielen Sachgeschäften aus. Sein Wort und seine Meinung waren geachtet. Initiative zeigte er auch im landwirtschaftlichen Bereich. Er war an einem der ersten Gemeinschftsställe beteiligt, leistete auch viel Vorstandsarbeit in den milchwirtschaftlichen Genossenschaften und war als "Milchmässer" unterwegs. Einige Jahre war er Delegierter im Oberwalliser Bauernverband.

In den letzten 20 Jahren durfte er allmählich etwas kürzertreten. Nun fanden Lüggi und Aloisia vermehrt Zeit, mit den Kollegen und deren Ehefrauen einen Jass zu klopfen. Auch sie alle durften spüren: Z'Luggi, hat einfach ein gutes Herz. "

Aber ausgerechnet das Herz wollte nicht mehr richtig mitmachen. Im September 2021 unterzog er sich im Inselspital in Bern einer Herzoperation. Die brachte etwas Erleichterung. Im Frühling und im Sommer war er noch einige Male in den Reben anzutreffen. Bei der Weinernte konnte er leider nicht mehr mitmachen. Mitte Oktober wurde er nochmals in Sitten operiert. Seine Kräfte aber liessen allmählich nach. Am Mittwoch ist er zu Hause friedlich eingeschlafen.

Er ruhe nun im Frieden.


 ✞ Lukas Studer (10. November 2022)

Z`Medarsch Lüggi ischt am 03.05.1925 als dritts Chind va der Mathil und dum Medard Stüder giboru.

Üfgwaxu ist är z`Troggu - zämmu mit der Fernanda, dum Bärnard, der Alina, am Werner und dum Marie.

Na der Schioziiet het er im Wald und inner Zimmerie, Zimmerma gschafft und zwischudri im elterlichu Bitrieb gholfu.

Am 05.05.1957 het är d’Alma Stoffel anu Traualtar gfiert. Na einige Jahru bini ich zu ine cho, speter noch mine Brüoder Michael, wa scho kurz na der Giburt dischi Wält wieder het miessu verla.

Na der Hochzit het är a Stell bim Getränkelieferant Escher angiträtu. Ab 1968 bis zu schiener Pensionierig het är als Magaziner iner Lonza gschafft. Wies sich fer an ächte Tärbiner kehrt, het är näbubii mit der Alma gipürot und natierlich öi Räbe kä, die sind schine ganz Stolz gsi.

Na der Pension hent mini Eltru no a schuppo Jahr bi güoter Gsundheit deheimu tärfu erläbe. Im Verlöif va de Jahru ischt der Lebensradius vom Lüggi immer chleiner wordu und z’Läbe immer bischwerlicher.

Am 10. November ischt schine Wunsch in Erfüllig gangu, vor der Alma tärfu zga. Wier si dankbar, dass er va de Altersbeschwerdu erlöst wordu ischt. Das sind wichtigi Statione im Läbe va minum Vater gsi. Aber schini Art, schisch Wäsu het d’Fülle va schinum Läbe usgmacht.

Der Lüggi ischt a stille, gmeitliche Büob gsi. Vefil Mal het är schon hinnerum Tisch oder ufum Ofubeich gschlafu, wenn z’Matil ischt vam Hirtu cho. An gsunde Schlaf het inu durch schis ganz Läbe bigleitot. Wier heino mengsmal schlafend uf schinum Lieblingsplatz dum Gusch agitroffu. Summi hent mu sogar der Namo Gusch-Lüggi gigä.

Sienta het är va schinum erchtu Job verzellt. Är ischt al 11jehrige Buob im Sentum Schwiihirt gsi. Näbs der Üfgab de Schwii zlüoge, het är am Morgu inner Fischtri miesse ga zVeh reichu und da hetmu schüderli gfirchtot. Wägem Lohn hetschi nit randiert, 50 Cantim pro Schwingi und Summer hets gigä.

Ze Trogu bi z’Medarsch is sieeh luschtig zu und hergangu, mu het gsungi, glachet und anandre ghetzt und giblagolt. Die Büobu het nicht üfghert bis Meitinji gibrillet hent. Bivor das uberbordot ischt het der Vater Medar schis Machtwort sprochu. Der Lüggi ischt kein Mann der grossen Wort gsi, aber was är gseit het ischt immer sehr träffund gsi.

A hüfo Ziiet hert der Lüggi und d’Alma mit dum Püru verbrungu. Z’Veh, Matte und der Garto hent der Alma kehrt, und d’Räbe het der Lüggi mit vill Liebi und  Lieduschaft biwirtschaftot. Der Ertrag het är aber öi chännu schetzu und gniessu. Schön het är mier das vorgläbt und die Tugend an mich wietergigä.

Z’Deheimu het dum Lüggi sehr vill biditot und doch het är eppis va der grossu Wält no gseh. Är ischt uf Bsüoch in Afrika und Indien gsi. Nit die lang Reis, nit d’främt Sprach, nit die aner Kultur ischt schini gross Sorg gsi, sondern die Frag was soll de der Lükas z’Afrika und z’Indien ässu.

Unzähligi schöni Erläbnisi, gmeinsam erläbti Momänt, aber sicher öi trürigi Stunde heint schisch Läbe mitgiprägt. Wier chänne säge, äs ischt as erfüllts Läbe gsi und wier danke derfir.

D’Alma het z’Läbe vam Lükas mitgiprägt und mitgitreit. Nit z’lescht wäge miner Müotter het der Vater bis am Schluss därfu deheim si und ver das bin ich sehr dankbar.