Wenn ein/e Angehörige/r stirbt, ist die Bestattung Ihrer Wahl diejenige, die sich um die komplizierten Abläufe kümmert. Jener Teil, der mit der Verabschiedung zu tun hat, das Begräbnis, wird nach wie vor von Priester geleitet.

Damit das Begräbnis eine gute Möglichkeit für den Abschied werden kann, ist es ratsam sich mit dem Begräbnisvorsteher zuvor zu treffen. Die Bestattung informiert unsere Pfarrei über den Todesfall Ihres/r Angehörigen, wir geben der Bestattung schliesslich Bescheid, ob einer unserer Seelsorger an dem betreffenden Termin vorstehen kann. Auf diese Weise kommt der Kontakt zwischen Ihnen und dem Begräbnisleiter zustande.

Vor der Besprechung zum Begräbnis ist es sehr hilfreich, wenn Sie einen kurzen Lebenslauf des/der Verstorbenen anfertigen.

 

"Niemand lebt für sich selber; niemand stirbt für sich allein. Im Leben und im Sterben gehören wir gemeinsam zu Gott, dem Herrn über die Lebenden und die Toten."

Römer 14,7-9

 


2024


✞ Charlotte Summermatter (12. April 2024)

 

D`Charlotte isch am 24. Öigschtu 1955 als dritts Chind fa der Selina und dum Oskar uf d`Wält cho. Zämu mit irusch 3 Gschwischtrotu Stefan, Angelika und Joland het schi an schöni Chindheit uf der Egga in Bättu verbrungu.

 

Nah der Primarschüel in Bättu und der Hüshaltigsschüel in Mörel het schii nachher am paar Jahr bim Lädeli-Hans uf der Bättmeralp im Verchöif gschafft.

 

1976 het schi irusch gross Liebi, der Fidelis gheiratu. Fa dem Tag awäg het d`Charlotte z`Vispertärbinu gwohnet. Der Kontakt ze Tärbiner het schii sehr gignossu und darum het schii öi mit Freid währund 4 Jahr bim Konsum-Otti im Konsum gschafft. An die Ziite het schii schich immer gäru zrug erinnrot.

 

1980 het schi de irusch erscht Chind d`Nadine und 1982 der Philipp bercho.

 

1992 het d`Charlotte an schwere Schicksalsschlag miessu verchraftu. Mit numme 37 Jahr isch schi an Brustkrebs erchranket. Scho damals het schii Sterchi gizeigt und d`Chranchheit bisiegt.

 

Die unzähligu Spaziergäng mit irusch beschtu Freundin der Doris hent ira vill biditut.

 

Wa de iru Chind uf eigune Bei gstannu sind, het d`Charlotte irusch Arbeit im Verchöif wieder üfgnu, und im Pam z`Visp und iner Bäckerii z`Tärbinu gschafft.

 

Näbs der Arbeit im Verchöif isch d`Charlotte iner Wintersaison jede Samstag uf die Bättmeralp gfahru, fer irusch Feriuwohnig z`putzu.

 

Gitanzt het d`Charlotte fer z`Läbe gäru, darum isch schi vieli Jahr mit dum Fideli, der Irmgard und dum Korneli uf Mayerhofen ini Tanzferie gangu.

 

D`Summra het schii mit dum Fideli uf der Bättmeralp verbrungu und menge Sunnuunergang am Bättmersee gignossu.

 

D`Charlotte isch sehr an gselligi Frouw gsi. D`Stunde mit de Jahrgänger und im Müetterverei het schii sehr gschäzt. Z`Liebschta isch ira aber d`5. Jahresziit gsi. Wuche vorher hent schi agfangu planu und biezu. Der Feist Donnschtag het fer d`Charlotte fasch z`wenig Stunde khä.

 

An grossi Freid sind ira natirli öi die 2 Enkelchind gsi. Fer ihne z`lüege, z`chochu und mit ihne zämu z`sii het schii alles la stah.

 

2018 het schich z`Läbe fa der Charlotte verändrut. Schii isch miedi gsi und het nit gwisst was mit ira los isch. X Unnersüechige het schii uber schich miessu la erga, bis de di Diagnose: atypische Parkinson isch cho. Was das wirklich heisst, hewer zu dem Ziitpunkt no nit gwisst.

Bis vor duma halbu Jahr het schii no einigermassu sälbständig chännu läbe. Im Oktober 2023 het schii z`letscht Mal irusch Hüüs verlah. Fa da awäg isch schii uf ständigi Hilf fa irusch Famili agwiisu gsi. Durch d`liebevoll Pfleg fam Fideli und iru Chind het schii d`letschtu Monät no deheimu chännu verbringu, wa schii de am 12.April 2024 friedlich fer immer isch igschlafu.


✞ Julius Lorenz (09. März 2024)

Der Schül isch am 2. April 1931 z Terbil, als 1. Chind va der katharina und dum Rudolf uf d Wält cho.

Scho als junge Burscht isch är uf d Alpe als Hirt gangu.

D Natür und die Tieri sin immu als läbelang wichtig gsi.

Uf der Alpe het är de immer mim Alpsägu, um Schutz ver Mänsch und Tier gibätut. Der Alpsägu isch immu bis am Schluss va schinum Tod wichtig gsi. Zämu mit der Imelda het är denu nu d letzschtu Täg im Altershimgibätut.

An Stell vam Läbensöif kehret jer jetzt der Alpsägu.


✞ Sigismund Gottsponer (09. Feb. 2024)

Der Grosspapa Sigi isch am 9.2.1940 als elschtus Chind fa der Mathilde und dum Leo Gottsponer uf t Wält cho. Zämu mit schine Gschwischtrutu dum Josef, dum Hans, dum Paul, der Maria, dum Lukas, der Antonia und der Irene het är schini Chindheit im Dorf, ne Undrustale, ne Bitzine, ne Aare und ine Gäschteru verbrungu. Scho als junge Büeb het är viel Veranwortig miessu ubernä und het deheimu im Hüshalt und iner Landwirtschaft gholfu.

Schine Tröim isch gsi Lehrer z wärdu. Z Gäld isch aber knapp gsi und so heder der Tröim miessu üfgä. Der Grosspapa het de Mürer glehrt und lang uf dem Brüef gschafft. Vili Bauwärch sind uner schiner Leitig entstannu, so öi schis eigund Hüs. 1987 heder de in t Lonza gwäxlut, wader de bis zer Pensionierig gschafft het.

Am 26. April 1964 heder schini gross Liebi t Marie Heinzmann gheratut. Zämu hent schi 5 Chind kä: der Jean-Pierre, der Christian, d Caroline, d Hannelore und der Kassian. T Famili isch imu sehr wichtig gsi, so isch t Stuba im Bischofweg immer wieder der Träffpunkt fer isch alli gsi. 

An schini 11 Enkelchind het er immer sehr viel Freid kä und isch sehr stolz gsi uf schi. Bis zum Schluss heder immer genauschtens gwisst wawer si und waswer mäche. Die wunderschön Zit iner Bärghitta und ine Gäschtere mit dum Grosspapa und der Mia hei wier alli sehr gignossu. Vieli Stunde het är dermit verbrungu isch Jassu und Troggu z lehru, das sind Momänta wa unvergässlich sind.

Der Sigi isch mit Lib und Seel Schäfer gsi. Är isch sehr engagiert gsi im Komitee fam Schäferverei z Tärbinu und öi im Vorstand fam oberwalliser Schäferverband. Der Grosspapa isch an sehr gsellige Mänsch gsi, är isch Mitglied iner Schüzuzunft gsi, sowie Ehrumitglied fam TPV und fa der MG G. Öi ine Räbe und im Gartu ne Undrustale heder viel Zit verbrungu.

Vor 10 Jahr am 26. April 2014 hent der Sigi und t Mia ihrusch goldig Hochzit chännu firu.

An schwere Schicksalsschlag fer de Grosspapa isch der Tod fa der Mia am 16. Mai. 2016 gsi.

Ab dum Herbst 21 het mu z löifu afa mieh machu, was ihnu im Alltag züenähmund biiträchtigt het, bis är schine gwohnt Alltag deheimu nimme alleinig het chännu meischtru. So isch är de im November 22 ins Alters- und Pflegeheim Hengert giziglut. Da het är schich de güet igläbt. Die wunderbar, komptänt und humorvoll Bitreuig im Heim het ihmu der Alltag fescht erliechtrut. Die vielu Bsüecher, die Gschpräch und die Jass-Nahmittäg hent ihmu sehr viel Freid gmacht. Zwischudurch het är schich die Zit mit Sodoku, Chrizworträtsel und Nachrichte vertriebu. Ob Sport oder Politik, der Grosspapa het schich jede Tag uber z aktuell Wältgscheh informiert. Är het immer uber alles Bscheid gwisst.

Der Sigi het schini Chrankheit mit viel Chraft und Würdi gitreit. Är het schi nie gross bichlagt. Wemunu gfregt wies mu geid, isch immer "äs geid scho" zrug cho.

Schini motorisch Leischtig het immer me abgnu und schini Gsundheit het schich züenämund verschlächtrut. Am 9.2.2024, schinum 84. Geburtstag, isch der Grosspapa am Abu im bisi fa schine Liebschtu verstorbu.

Grosspapa Sigi, wier si dankbar fer all die wunderbaru Jahr, wa wier mit dier erläbt hei und öi fer alles was dü im Läbe fer isch gmacht und isch mitgigä hesch. Wenn wir dir auch die Ruhe gönnen, so ist voll Trauer unser Herz, dich leiden sehen und nicht helfen können, war unser allergrösster Schmerz. Wir werden dich jeden Tag vermissen.

In Liebi dine Famili

Wir welle dum Dokter Peter Josef Studer fer die liebevoll ärtzlich Bitreuig deichu. A bsundre Dank geid ans Team fam Alters- und Pflegeheim Hengert, fer die fürsorglich und härzlich Bitreuig. As Dankeschön öi an alli, wa der Sigi immer wieder bsüecht hent und ihmu mit viel Liebi bigstannu sind.


Margrit Frei-Häfliger (11. Januar 2024)

 


✞ Ida Gottsponer (30. Nov. 2023)

Ida wurde am 15. Juli 1939 in Visperterminen als 2. Kind von Leo Bellwand und Maria Ambord geboren. Ida und Ihre zwei Geschwister Bernadette und Theodul hatten keine einfache Kindheit. Kurcz nach der Geburt von Theodul haben sie ihre Mutter verloren. Sie starb an einer Lungenentzündung. Ida war erst 2 Jahre alt. Dies war etwas, was Sie ihr ganzes Leben belastete, keine liebende Mutter zu haben.

Während der Kindheit haben sie abwechselnd in Visperterminen und in den Bitzinen gewohnt. Im Wiler Bitzinen hat sich Ida immer wohlgefühlt und hat auch die Zeit ihrem Getti als sehr wertvoll empfunden.

Nach der Schulzeit war sie verpflichtet ihre Eltern finanziell zu unterstützen und hat viele Arbeitsstellen in Küche und Service angenommen. Sie war tätig in Saas-Fee, Gondo oder auch im Goms.

Im Alter von 23 hat sie als Haushälterin bei Pfarrer Zurwerra in Steg begonnen. Dort ist sie 10 Jahre geblieben. Sie erlebte eine schöne Zeit in Steg, gute Freundschaften sind entstanden.

Im Jahr 1973 kehrte Ida nach Visperterminen zurück und heiratete Alex. Bald darauf bekamen sie Ihre drei Kinder Konrad, Nathalie und Sonja. Die Kinder waren für Ida immer das Wichtigste. Sie war eine liebevolle und aufopfernde Mutter, die den Kindern immer zeigte, wie wichtig sie ihr waren. Obwohl Sie selbst nicht viel Liebe erfahren konnte. Wir sagen Danke, Mama!

Sehr gerne hat Ida Kleider genäht. Sie hat sich in jungen Jahren selbst eingekleidet. Der Garten machte Ihr auch immer sehr viel Freude, dies war für sie noch bis ins hohe Alter eine schöne Beschäftigung. Ida war eine ausgezeichnete Köchin und hatte keine Mühe, wen der Tisch am Sonntag auch mal grösser war. Der Kartoffelstock und Randensalat war berühmtberüchtigt. Idas Bibliothek ist gefüllt mit Kochbüchern und Gesundheitsbüchern.

Mit 55 Jahren bekam Ida die erste Krebsdiagnose. Die Behandlung war erfolgreich und Ida erholte sich relativ schnell wieder.

Im Alter von 79 Jahren dann die 2. Krebsdiagnose, weshalb sie in Bern mehrfach operiert wurde. Leider ohne Erfolg, der Krebs kam immer wieder zurück. Diese Erkrankung hat sehr an der Lebensfreude von Ida gezerrt.

Eine Augenkrankheit, bei der Sie immer weniger sehen konnte, prägte ihr tägliches Leben sehr und machte es zusätzlich sehr beschwerlich.

Das letzte halbe Lebensjahr war für Ida sehr belastend. Es war ihr sehr wichtig niemanden zur last zu fallen und hat deshalb bis zum Schluss selbständig, so gut es ging, für sich selbst gesorgt. Stets war ihr das Wohlergehen von Ihren Kindern wichtiger als ihr eigenes

Der Wunsch zu sterben war gross. Sie sagte mehrmals, es ist Zeit Ihre Mutter wiederzusehen!